Dr. Wietholt mit einem AED

AED – Automatischer externer Defibrillator – im ganzen Landkreis verteilt:

Erfolgreiche Vermehrung handlicher Lebensretter

„Jeder kann es“, sagt Dr. Dietmar Wietholt, Chefkardiologe und Ärztlicher Direktor des Uelzener Klinikums und hält einen AED ins Licht. Der AED, ein automatischer externer Defibrillator ist ein medizinisches Gerät zur Defibrillation und Kardioversion. Viele kennen einen Defibrillator aus dem Fernsehen, wenn es im OP plötzlich „Defi“ heißt, „weg vom Tisch“. Der AED also die extern verwendbare halb-automatisch funktionierende Version ist eine Entwicklung, die sogar dem Laienhelfer ermöglicht, einem Menschen bei Kammerflimmern das Leben zu retten. Klein und handlich ist er jederzeit verfügbar und einsatzbereit.

20 dieser kleinen Lebensretter konnten in den letzten Jahren zusätzlich im gesamten Landkreis Uelzen verteilt werden. Defibrillatoren werden für gewöhnlich auf Intensivstationen, in Notfallaufnahmen, an anderen Orten im Krankenhaus sowie in Fahrzeugen des Rettungsdienstes und vielen Arztpraxen bereitgehalten, seit etwa 15 Jahren zunehmend vor allem in vielen öffentlich zugänglichen Gebäuden wie Bahnhöfen, Flughäfen und anderen Orten für eine Anwendung durch medizinische Laien.

„Überall dort wo sich viele Menschen aufhalten“, so das eine Kriterium für die Auswahl der zusätzlichen Standorte im Landkreis Uelzen, „die einer gefährdeten Personengruppe angehören oder sich einer außergewöhnlichen Belastung aussetzen“, benennt Wietholt ein weiteres Standortkriterium. Beim Sport oder bei ungewohnter Aufregung, die vor allem ältere Menschen auf Reisen erleben, gehören zu den besonderen Belastungen, die ein lebensbedrohliches Ereignis auslösen könnten.

Denn dem plötzlichen Herztod geht bei 85 Prozent ein sogenanntes Kammerflimmern voran, eine elektrisch kreisende Erregung im Herzen, die durch die unverzügliche Hochstromtherapie des Herzmuskels durch einen Defibrillator unterbrochen werden kann. Tausende Menschen versterben vorzeitig am plötzlichen Herztod, weil kein Defibrillator zur Verfügung stehe, weisen neueste Studien aus. Deshalb ist die flächendeckende Versorgung mit professionellen Notfall-Defibrillatoren im Kampf gegen den plötzlichen Herztod eine wichtige Maßnahme, wenn der Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Jede Minute ohne Defibrillation vermindert die Überlebenschancen um 10 Prozent. Nach etwa fünf Minuten treten bereits die ersten irreparablen Hirnschäden ein. Weit mehr als 75 Prozent der Betroffenen könnten mit Hilfe eines professionellen Notfall-Defibrillators schadenfrei gerettet werden.

Durch die gezielte Abgabe von Stromstößen kann das Gerät Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern und Kammerflattern oder ventrikuläre Tachykardien, aber auch Vorhofflimmern und Vorhofflattern beenden. Nach dem Auflegen der zwei Klebeelektroden des (halb)-automatischen AED führt das Gerät selbstständig eine Analyse des Herzrhythmus durch und gibt Sprachanweisungen, ob eine Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) durchgeführt werden soll und eine Defibrillation zusätzlich notwendig ist. Allein die Sprachanweisungen haben die Schnelligkeit und Durchführung der lebensrettenden HLW verbessern helfen. Weil solch ein Notfall häufig auch Zuhause auftreten kann, gibt es mittlerweile bereits Angebote und Geräte für Privathaushalte, die von jedermann bedient werden können.


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