2. Workshop "Notfallmedizin" stieß auf große Resonanz
Das Herz kann völlig unerwartet und häufig ohne Warnzeichen aufhören zu schlagen. Dies führt in 90 Prozent der
Fälle zum Tod. Mit etwa 100.000 Fällen pro Jahr allein in Deutschland stellt der plötzliche Herztod eine der
häufigsten Todesursachen dar. Der physiologische Auslöser des plötzlichen Herztodes ist in der Regel ein
"zu schnell schlagendes Herz", wodurch der Blutfluss und damit die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff erheblich sinkt.
Nach 3 - 5 Minuten ist das Gehirn irreversibel geschädigt, nach etwa 10 Minuten besteht keine Aussicht auf eine erfolgreiche
Wiederbelebung. Oberstes Gebot ist somit die schnellstmögliche Reanimation. Fachkundige Versorgung ist hier dringend erforderlich.
Aus diesem Grund trafen sich Mediziner und medizinisches Fachpersonal aus den Raum Uelzen, Hannover, Lüchow/Dannenberg,
Salzwedel, Soltau/Walsrode und Wittingen am Samstag, den 01. März 2008 im Klinikum Uelzen. Es galt, bestehendes Wissen zu
festigen und den Ernstfall zu üben.
Das Interesse an der Veranstaltung unter Federführung des Chefarztes der Kardiologie und Ärztlichen Direktors des
Klinikums Uelzen, Dr. med. Dietmar Wietholt, in Zusammenarbeit mit dem DRK Uelzen war groß: Mit 90 Teilnehmern übertraf
die Resonanz die Erwartungen der Veranstalter bei weitem. Einen ganzen Tag lang informierten sich Mediziner, Rettungs- und Pflegepersonal
unter Anleitung von fachkundigen Ärzten der Pädiatrie, Anästhesie und Kardiologie des Klinikums Uelzen sowie
durch Rettungsdienstpersonal des Deutschen Roten Kreuz Uelzen über Standards und Neuentwicklungen in der Reanimation.
"Für den Notfall üben" war das Motto. Der Patient war eine Puppe, dennoch atmete er und hatte ein schlagendes Herz - im
praktischen Teil konnte man seine Fähigkeiten und Fertigkeiten an Reanimationsphantomen unter Beweis stellen. Im Vordergrund standen
dabei die überarbeiteten Wiederbelebungsrichtlinien, welche dann praxisnah für unterschiedliche Altersstufen (Erwachsener, Kind,
Säugling) eingeübt wurden. Der praktische Trainingsteil wurde durch Anleitungen und Ausführungen zum Atemwegsmanagement und
alternativen Zugangswegen ergänzt. Wegen der Bedeutung von Durchblutungsstörungen wurde das Programm zusätzlich durch
Vorträge zu prä- und intrahospitalen Versorgungskonzepten beim akuten Schlaganfall sowie durch die Erörterung eines
überregionalen Managements des Akuten Koronarsyndroms bei drohendem Herzinfarkt flankiert.
Nächster Termin: Samstag 18. April 2009 im Klinikum Uelzen
Klinikum Uelzen GmbH
Ärztlicher Direktor
Dr. med. Dietmar Wietholt
Hagenskamp 34
29525 Uelzen
Tel.: 0581-83-1601
Fax: 0581-83-1604
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